Dreipunktverriegelung – Mehrfach gesichert für maximalen Einbruchschutz
Wer seine Haus- oder Wohnungstür optimal sichern möchte, kommt an der Dreipunktverriegelung kaum vorbei. Dieses Schließsystem bietet im Vergleich zu herkömmlichen Einsteckschlössern deutlich mehr Widerstand gegen Einbruchversuche – durch drei Verriegelungspunkte entlang der Tür. In diesem Beitrag erfährst du, wie Dreipunktverriegelungen funktionieren, wo sie zum Einsatz kommen, welche Vorteile sie bieten und worauf bei der Auswahl und Nachrüstung zu achten ist.
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Was ist eine Dreipunktverriegelung?
Bei einer Dreipunktverriegelung wird die Tür nicht nur an einer Stelle verriegelt, sondern an drei Punkten gleichzeitig – oben, mittig (wie bei einem normalen Schloss) und unten. Das geschieht entweder über Hakenriegel, Bolzen oder Schwenkriegel, die sich beim Abschließen automatisch oder manuell in die Zarge schieben.
Wie funktioniert das System?
- Zentralverriegelung: Ein Schlüssel schließt alle drei Punkte gleichzeitig
- Mechanische Auslösung: Durch das Drehen des Schlüssels oder das Betätigen der Türklinke
- Zusätzliche Sicherheitsmechanismen: Teilweise mit Automatikfunktion oder Motorsteuerung kombinierbar
Funktionsgrafik und Infos auf abus.com
Vorteile einer Dreipunktverriegelung
- Höherer Widerstand gegen Aufhebeln
- Gleichmäßiger Anpressdruck – bessere Dichtheit der Tür
- Erhöhtes Sicherheitsgefühl
- Integrierbar in bestehende Türsysteme
- Auch für Altbauten nachrüstbar
Einsatzgebiete
- Hauseingangstüren
- Wohnungstüren
- Nebeneingänge
- Gewerbliche Eingänge
- Türen mit erhöhtem Sicherheitsbedarf
Worauf bei der Auswahl achten?
- Widerstandsklasse (RC): Mindestens RC2 empfohlen
- Kompatibilität: Passt das System zur vorhandenen Tür?
- Zylinderschutz: In Kombination mit Kernziehschutz und Sicherheitsbeschlägen verwenden
- Markenqualität: Anbieter wie ABUS, KFV, GU oder Winkhaus bieten bewährte Systeme
Interview mit einem Sicherheitstechniker
Michael H., Fachberater für Türsicherheit:
„Die Dreipunktverriegelung ist eines der effektivsten Mittel gegen Einbruchversuche. Wichtig ist nicht nur das Schloss selbst, sondern auch die fachgerechte Montage – sonst bringt die beste Technik nichts.“
Nachrüstung – Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Türblatt prüfen: Genügend Platz und Stabilität vorhanden?
- System auswählen: Mechanisch oder automatisch
- Zarge vorbereiten: Aufnahmeöffnungen für Riegel anpassen
- Montage der Verriegelung: Fachgerechtes Einsetzen der Riegel und Mechanik
- Zylinder und Beschlag ergänzen: Für optimalen Schutz
- Funktionsprüfung: Reibungsloses Schließen und Verriegeln testen
Tutorial zur Nachrüstung auf YouTube
FAQ – Häufige Fragen zur Dreipunktverriegelung
Ist eine Dreipunktverriegelung einbruchsicher?Sie erhöht die Sicherheit deutlich, besonders in Kombination mit Sicherheitsbeschlag und Zylinder.
Kann ich meine alte Tür nachrüsten?In vielen Fällen ja – lasse dich vom Fachbetrieb beraten.
Was kostet ein solches System?Zwischen 200 und 600 Euro, je nach Modell und Montageaufwand.
Gibt es auch elektronische Varianten?Ja – motorbetriebene Systeme bieten Komfort und Fernzugriff.
Wie pflege ich eine Dreipunktverriegelung?Regelmäßig schmieren und mechanische Teile auf Leichtgängigkeit prüfen.
Zusätzliche Sicherheitstipps
- Immer komplett abschließen, nicht nur ins Schloss ziehen
- Sicherheitszylinder mit Bohr- und Ziehschutz verwenden
- Einbruchhemmende Verglasung bei Türen mit Glasanteil
- Alarmanlage oder Kamera zur Abschreckung
Empfohlene Sicherheitsstufen bei vds.de
Fazit
Die Dreipunktverriegelung ist eine äußerst sinnvolle Investition in die Sicherheit deiner Eingangstür. Ob im Neubau oder zur Nachrüstung – sie erhöht den Widerstand gegen gewaltsames Öffnen erheblich. In Kombination mit hochwertigen Zylindern, Beschlägen und weiterem Einbruchschutz entsteht ein wirkungsvolles Sicherheitskonzept.
Weitere Infos zur Türsicherheit auf sicherheit.info